6 FAHRZEUGE UND TECHNIK Proxiflex, die mobile Pelletfabrik am Waldrand. Der Lärm der Maschine ist im Vergleich zu einem Holzhäcksler geringer. FOTO: AVESCO Warum nicht Pellets gerade dort produzieren, wo ihr Rohstoff herkommt, also eine fahrbare Pellet-Miniaturfabrik am Waldrand? Genau eine solche Maschine entwickelte die Firma Proxipel AG. Die Idee dazu hat ihren Ursprung in den Weinbergen des Vaters des Proxipel-Geschäftsführers Richard Pfister. Er fragte sich auf einem Spaziergang in den Weinreben, ob sich diese zu Pellets aufwerten liessen. Als er dann noch auf den Wärmetechniker André Corthay traf, der die Idee hatte, die Pelletproduktion teilweise mobil zu machen, nahm die Geschichte der mobilen Pelletfabrik ihren Lauf. Hohe finanzielle Hürden Die Entwicklung von Proxiflex, der mobilen Pelletfabrik, war ein langwieriger Prozess: «Das Projekt im Jahr 2013 zu starten, war eine einfache Sache. Der Rest war komplexer als erwartet», gibt Pfister zu. Zwischen 2014 und 2019 entwickelte Proxipel mit mehreren Zulieferern einen Prototypen in Originalgrösse und optimierte diesen bis 2021. Erst dann starteten sie mit dem Bau der ersten Maschine, die verkauft werden sollte. Das UnternehMit Proxiflex hat das Start-up Proxipel eine mobile Pelletfabrik entwickelt, die nicht nur die Pelletproduktion revolutioniert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur lokalen Energieunabhängigkeit leistet. TEXT: FABIENNE REINHARD FOTOS: AVESCO, PROXIPEL men Lémanpellet aus Aubonne wagte das Risiko und bestellte diese allererste Maschine. Eine grosse Herausforderung für Proxipel waren die Finanzen. Denn 2016 ging der wichtigste Zulieferer auf betrügerische Weise in Konkurs und verkaufte kurz zuvor den Prototyp in Einzelteilen weiter. Glücklicherweise sicherte ein Investor die nötigen Mittel, um das Projekt dennoch fortzusetzen. Eigener Kleintrockner entwickelt Technisch war die Entwicklung von Proxiflex ebenso anspruchsvoll: Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine mobile Maschine, die in Die Pelletfabrik auf Rädern Das Start-up Proxipel entwickelte eine innovative Maschine Künftig muss das Proxipel-Team nicht mehr ins Labor, um Tests mit neuen Materialien durchzuführen: Derzeit entwickelt es einen mobilen Versuchsstand. FOTO: PROXIPEL
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