Ausgabe Nr. 6/2024

16 SWISS CAMION MESSEN UND AUSSTELLUNGEN IVECO unter Strom: Der S-eWay ist die reine Elektrovariante des S-Way und wird auch als Fahrgestell angeboten. Auch Volvo zeigte viele Antriebsvarianten: Hier ein H2-Lastwagen ... ...und hier der Tank eines LNG-Trucks. Das Schnellkuppelsystem von Fliegl ist neu auf dem Markt. Anhänger mit Batterie und eigenem Antrieb. Kia steigt bei leichten Nutzfahrzeugen ein. transporte oder Einsätze ohne Ladeinfrastruktur. Der auf der IAA präsentierte Prototyp eines Wasserstoff-Verbrenner-Lkw, der ab 2025 als MAN hTGX in einer Kleinserie von 200 Fahrzeugen an Kunden in Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Island und ausgewählten Ländern ausserhalb Europas ausgeliefert wird, beeindruckte die Jury bezüglich seines innovativen Antriebskonzepts. Wasserstoff verbrennen will künftig auch Ford Trucks: Der Hersteller, dessen Modellreihe F-MAX seit Kurzem auch offiziell in der Schweiz vertrieben wird, hat mit dem Ecotorq H2 einen Wasserstoff-Reihensechszylinder entwickelt und erfolgreich getestet. «Dieses Aggregat soll in naher Zukunft in den Zugmaschinen von Ford Trucks zum Einsatz kommen», heisst es. In der Schweiz wohl früher zu sehen sein wird aber ein anderes Fahrzeug: Von der Baureihe F-LINE präsentierte Ford Trucks eine batterieelektrische Variante. Batterie im Anhänger Nicht nur Zugfahrzeuge und Motorwagen werden mittlerweile mit einem Antrieb ausgerüstet. An der IAA zeigte das Unternehmen Trailer Dynamics aus Deutschland einen Auflieger, der den Primärantrieb der Sattelzugmaschine unterstützt. Der eTrailer wird mit jeder Sattelzugmaschine mittels Echtzeitsteuerung synchronisiert. Die benötigte Energie für den Zusatzantrieb kommt aus der Traktionsbatterie des Trailers. Das Unternehmen sagt, dass damit eine deutliche Reduzierung des Dieselverbrauchs und der CO2-Emissionen möglich sei. In Kombination mit einer batterieelektrischen Sattelzugmaschine könne eine signifikante Reichweitenerhöhung erzielt werden. Nicht nur Nutzfahrzeuge In Hannover waren neben den Fahrzeugherstellern auch viele Unternehmen vertreten, die weitere Produkte für den Transport anboten. So hat beispielsweise der Anhängerbauer Fliegl das Schnellkuppelsystem F-CON entwickelt und an der IAA präsentiert. Damit wird das An- und Abkuppeln der Druckluftleitungen und Kabel erleichtert und die Arbeitssicherheit verbessert. Mit dem seitlich montierten F-CON muss der Fahrer nämlich nicht mehr hinter das Fahrzeug klettern und kann die Anschlüsse neben dem Fahrzeug stehend mit wenigen Handgriffen verbinden. Viele zukunftstaugliche Innovationen haben die Aussteller in Hannover gezeigt, die den Weg in eine sauberere und sicherere Zukunft des Transports gehen können. Nun ist die Politik am Zug, die dafür sorgen muss, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Der batterieelektrische Antrieb zum Beispiel braucht viel Strom und Lademöglichkeiten. Diese Grundinfrastruktur muss geschaffen werden. ■

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