Ausgabe Nr. 6/2024

28 SWISS CAMION AKTUELL NACHRUF MAURICE QUARTENOUD Während 60 Jahren aktives Mitglied Henri Maurice Joseph Quartenoud, in der Westschweiz als Maumau bekannt, ist am 12. Februar 1946 in Treyvaux im Kanton Freiburg geboren. Nach der obligatorischen Schulzeit ging er nach Dagmersellen im Kanton Luzern auf einen Bauernhof von Julius Burri, wo er als landwirtschaftlicher Angestellter arbeitete und sich um Traktoren und Maschinen kümmerte. Er lernte nicht nur Deutsch, er nutzte diese Zeit auch, um den Lastwagenführerschein zu erwerben. Seine erste Stelle als Lastwagenchauffeur trat er im April 1965 beim Transportunternehmen Hunkeler aus Alikon an. Seine Aufgabe war das Einsammeln der Milch mit dem Kannenlastwagen. Er hob täglich bis zu 400 Kannen auf seinen Zweiachser. Nach der Rekrutenschule, wo er schwerer Motorfahrer war, trat er bei der Firma Transportus AG in Luzern seine zweite Stelle als Lastwagenchauffeur an. Seine Vorgesetzten erkannten die Vorzüge des jungen Chauffeurs, er hatte nebst gutem Umgang mit Kunden hervorragende Französischkenntnisse. So bediente er mit einem grünen Lastwagen vor allem die Kundschaft in der Westschweiz und in ganz Frankreich. Bei Les Routiers Suisses war er während 60 Jahren ein aktives Mitglied. Er war bei der Gründung der Sektion Luzern dabei, und in den 1970er-Jahren bekleidete er als Vorstandsmitglied das Amt des Vizepräsidenten. Die Routiers führten in der ganzen Schweiz Gymkhanas durch. Das Bestreiten eines anspruchsvollen Parcours mit dem Lastwagen gehörte zu seinen Hobbys. Maurice war in der Lastwagenszene bekannt und beliebt. Konstant gute Ergebnisse an Geschicklichkeitsfahren verschafften ihm vier Mal die Teilnahme an Weltmeisterschaften. Das beste Resultat erzielte er 1973 in Nizza, wo er den 3. Rang auf der Weltrangliste der besten Lastwagen-Chauffeure erreichte. Nach 15-jähriger Tätigkeit im Fernverkehr wechselte er intern zur Transportus Kran AG. Er entschied sich für diesen Schritt, um näher bei seiner Familie sein zu können. Die Transportus Kran AG wurde 1985 an die Firma Fanger aus Sachseln im Kanton Obwalden verkauft. Einmal erzählte er, dass er sehr gerne bei Ernst Fanger gearbeitet hatte – und zwar 26 Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2011. Bei der Firma Villiger Entsorgungssysteme AG aus Oberrüti hatte er nach seiner Pensionierung hin und wieder Einsätze als Lastwagenchauffeur, Dolmetscher oder Repräsentant gemacht. Die Aufträge führten ihn über die Landesgrenze hinaus nach Frankreich und bis nach Korsika. Am 18. September durfte er laut seiner Familie zu Hause friedlich und für immer einschlafen. LRS Bericht: Nationalstrassen befinden sich in einem guten Zustand Die Nationalstrassen werden laufend instandgehalten und befinden sich insgesamt in gutem Zustand. Das geht den Zahlen aus dem Jahr 2023 hervor, die das ASTRA mit dem «Netzzustandsbericht der Nationalstrassen» publiziert hat. Rund 88 Prozent der gesamten Anlagen befinden sich in einem guten oder annehmbaren Zustand (Zustandsklassen 1 und 2 von insgesamt fünf Klassen). Bei den Fahrbahnen und Belägen wurden 97 Prozent als gut oder mittel bewertet (Zustandsklasse 1 und 2), rund drei Prozent als ausreichend (Zustandsklasse 3). Bei den Kunstbauten (z.B. Brücken, Wildtierüberführungen, Galerien) wurden 91 Prozent als gut oder akzeptabel bewertet. Knapp 9 Prozent weisen mittelschwere Schäden auf (Zustandsklasse 3). Diese haben aber keine Auswirkung auf die Trag- und Verkehrssicherheit. Rund 0,7 Prozent der Bauwerke befinden sich in einem schlechten Zustand (Zustandsklasse 4). Die Trag- und Verkehrssicherheit ist jedoch auch bei diesen Bauwerken gewährleistet, sie müssen in den nächsten Jahren saniert oder ersetzt werden. 78 Prozent der untersuchten Tunnels befinden sich in einem guten oder akzeptablen Zustand (Zustandsklasse 1 und 2). 19 Prozent weisen mittelschwere Schäden auf und müssen daher verstärkt überwacht werden (Zustandsklasse 3). Sechs Bauwerke sind in einem schlechten Zustand und müssen deshalb mittelfristig saniert werden. In alarmierendem, also nicht betriebsfähigem Zustand, befindet sich kein Tunnel. ASTRA / DVK SCHWERE E-LASTWAGEN VON MAN Auslieferung hat begonnen MAN startete kürzlich mit der Auslieferung seiner vollelektrischen schweren Lastwagen. Laut Medienmitteilung wurde in Leipzig der allererste 40-Tonner von MAN-Vertriebsvorstand Friedrich Baumann an den Automobilzulieferer DRÄXLMAIER Group übergeben. DRÄXLMAIER wird mit dem MAN eTGX künftig emissionsfrei Batterien für den Porsche Macan Electric in das Leipziger Porsche-Werk transportieren. MAN-CEO Alexander Vlaskamp: «Das ist ein Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte. Vor 100 Jahren hat MAN den ersten Diesel-Lkw vorgestellt. Jetzt starten wir durch in ein neues elektrisches Zeitalter. Unser allererster eTruck geht an DRÄXLMAIER. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen in MAN. Damit geht es nach Jahren der Planung, Entwicklung und vielen zehntausenden Kilometern Testfahrten endlich los.» Geladen wird der eTruck übrigens mit elektrischer Energie aus erneuerbaren Ressourcen auf dem Werksgelände von DRÄXLMAIER. Alexander Vlaskamp dazu: «Nachhaltiger geht es kaum. Das ist eine echte Elektro-Erfolgsgeschichte.» PD / DVK

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