Ausgabe Nr. 6/2024

ISSN 1423-4319 Fr. 12.00 Notterkran Multilift für E-Lastwagen IAA E-Offensive in Hannover NACHTARBEIT Die Regeln FUNDSTÜCK Ein «cooler» Saurer aus Wien Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure Nr. 6 | 11.2024

Wir investieren in Wasserstoff. Das ist Energie, das ist Zukunft. agrola.ch/wasserstoff Für eine nachhaltige Mobilität in der Schweiz. Die Wasserstoff-Technologie ist eine nachhaltige und emissionsfreie Antriebsform. Als Gründungsmitglied des Fördervereins «H2 Mobilität Schweiz» setzen wir uns für den Aufbau von WasserstoffTankstellen ein und betreiben seit mehreren Jahren drei Standorte in Zofingen, Rothenburg und Schötz. Bei AGROLA tanken Sie grünen Wasserstoff – Wasserstoff aus 100 % erneuerbarer Energie.

1 4 / 2023 EDITORIAL FÜR DIE IAA HERAUSGEPUTZT Wie die Hersteller in Hannover brillierten 2 AUTOBAHN Ja zum Ausbauschritt 4 RECHT Regeln der Nachtarbeit 6 SCHWERVERKEHRSKONTROLLZENTRUM Nr. 9 ist in Betrieb 8 SEKTION NIDWALDEN Gelungene Jubiläumsfeier 10 FORD TRUCKS Offiziell in der Schweiz angekommen 18 SAURER TREFFEN SURSEE Oldtimer-Fans feierten den 2DM 26 DIEMTIGTAL-TRUCK-TREFF Neuer Standort gefällt 27 SEKTION JURA Gelungenes Jubiläumsjahr 30 FUNDSTÜCK Ein «cooler» Saurer aus Wien Monatslektüre für die «ROUTIERS» Weil wir die Struktur unseres Onlineauftritts komplett überarbeitet haben und wir kein grosses Verlagshaus sind, das so ein Projekt nebenbei noch schnell einfädeln oder einfädeln lassen kann, hatten wir entschieden, dieses Jahr nur sechs Ausgaben des SWISS CAMION herauszugeben. Weil aber die Rückmeldungen der Leserschaft eindeutig waren, nämlich dass man das «ROUTIERS-Heftli» schon gerne öfters im Briefkasten haben möchte, machen wir nächstes Jahr wieder mehr, nämlich zehn Ausgaben. Mit Ausnahme einer Weihnachts- und einer Sommerpause wird unsere Publikation wieder ein Monatsmagazin. Und: Es wird einen neuen Namen erhalten. Der Name SWISS CAMION entstand in den 80er-Jahren. Damals wurde die Produktion des Magazins auswärts vergeben, mit dem Namen wollte man diese Distanz zwischen Verband und Magazin aufzeigen. In der Leserschaft war und ist trotzdem meistens vom «ROUTIERS-Heftli» die Rede, und die Distanz gibt es nicht mehr, die Redaktion ist längst wieder Teil der Geschäftsstelle von Les Routiers Suisses. Der Internetauftritt des Magazins und jener des Verbands sind mittlerweile verschmolzen. So erachten wir es als logisch, dass wir dem auch bezüglich des Namens unseres Printmagazins Rechnung tragen. Das «Heftli» heisst ab 2025 schlicht «ROUTIERS». Um die Zeit bis dahin für die Leserschaft möglichst kurzweilig zu gestalten, machen wir nach der SWISS-CAMION- Ausgabe, die Sie in den Händen halten und ursprünglich die letzte für dieses Jahr gewesen wäre, trotzdem noch eine im Jahr 2024. Im Dezember gibt es also nochmals ein «Heftli», bis es dann als «ROUTIERS» in die Zukunft geht – gerne zusammen mit Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser. Daniel von Känel, Chefredaktor Kontakt: Volvo Trucks (Schweiz) AG, Lindenstrasse 6, 8108 Dällikon. Tel. 044 847 61 00 34 Kanton Tessin 36 Kursangebote 43 Sektionsaktivitäten IMPRESSUM SWISS CAMION, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, swisscamion@routiers.ch Chefredaktor: Daniel von Känel | Mitarbeitende der Redaktion: Elsbeth Koehli, Michel Magnin, Elvedin Mesic, Léa Moor, David Piras, Hans-Peter Steiner und Erich Urweider | Anzeigen: Elsbeth Koehli, ekoehli@routiers.ch | Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Inserateverwaltung: Les Routiers Suisses, route de la Chocolatière 26, 1026 Echandens. Tel.: 021 706 20 00, annonces@routiers.ch Auflage WEMF-beglaubigt: 17 165 Exemplare (grösste Auflage der Branche in der Schweiz) | Jahresabonnement: 65 Franken www.swisscamion.ch TITELSEITE Die Daetwiler Umweltservice AG mit Sitz in Brugg (AG) und Frick (AG) hat einen der ersten 4-Achs-Haken-Elektro-Lastwagen der Schweiz in Betrieb genommen. Der Volvo FH Electric wurde von Notterkran nach den Bedürfnissen der Daetwiler Umweltservice AG aufgebaut. Seine Batterien werden überwiegend mit eigenem Solarstrom geladen. FOTO: CELINE BÜTLER 14

2 SWISS CAMION Am 24. November 2024 stimmen wir über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen STEP ab. Dazu gehören sechs Teilprojekte, die Engpässe beseitigen und den Verkehrsfluss auf den Nationalstrassen verbessern sollen. Dies wäre auch abseits der Autobahnen positiv spürbar. Denn: Nur wenn der Verkehr auf den Autobahnen fliesst, können Städte und Gemeinden vom Ausweichverkehr entlastet und die Sicherheit im Strassenverkehr erhöht werden. Die Nationalstrassen sind ein wichtiger Teil im gesamten Verkehrsnetz, das aus Schiene und Strassen besteht. Notwendige AusbauSechs Teilprojekte sollen Engpässe auf dem Nationalstrassennetz beseitigen und so den Verkehrsfluss verbessern. Profitieren würden auch die Gemeinden entlang der Autobahnen, die vom Ausweichverkehr geplagt sind. Weil das Referendum ergriffen wurde, darf das Volk an der Urne entscheiden. Der Verband Les Routiers Suisses sagt Ja. Ja zum Ausbauschritt Volksabstimmung vom 24. November TEXT UND FOTO: DANIEL VON KÄNEL schritte kommen deshalb allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern zugute. So spricht sich auch eine breite Allianz aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für ein Ja am 24. November aus. Auch der Berufsverband Les Routiers Suisses befürwortet den Ausbauschritt, schliesslich sind gerade auch Chauffeusen und Chauffeure von den Engpässen betroffen. Zu einfache Gegenargumente Die Gegner von Strassenbauprojekten behaupten immer, mehr Strassen sorgten für mehr Verkehr. Sie wähnen sich sogar im Bereich wissenschaftlicher Evidenz, dabei geben sie sich lediglich einer unwissenschaftlichen Dummheit hin, nämlich der Verwechslung von Korrelation mit Kausalität. Natürlich gibt es überall, wo Strassen ausgebaut werden, auch mehr Verkehr. Das ist aber nicht wegen der Strassen, sondern aufgrund des Wachstums so. Sonst liesse sich ja nicht erklären, warum sich der Verkehr auf den Nationalstrassen seit 1990 mehr als verdoppelt hat, während das Autobahnnetz im gleichen Zeitraum nie und nimmer doppelt so gross geworden ist. Der Verkehr nimmt auch ohne Ausbau-

3 Nr. 6 | 11.2024 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne. Prämien vergleichen und sparen. Zur Helsana-Gruppe gehören Helsana Versicherungen AG, Helsana Zusatzversicherungen AG und Helsana Unfall AG. Wir sind für Sie da. Generalagentur Bern-Thun 058 340 15 07 ga.bern-thun@helsana.ch Helsana-Gruppe Generalagentur Bern & Thun Worblaufenstrasse 200 3048 Worblaufen helsana.ch Kontaktdaten von Generalagentur BernThun speichern pod-HEL-41245-de-1024-Inserat A5 Camion Suisse DE schritte zu, er sucht sich den Weg vorbei an Engpässen durch Dörfer und Städte. Auch ein ausgebautes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln kann dies vielerorts nicht verhindern, weshalb zum Verkehrsnetz eben auch die Strasse gehört. Fliesst der Verkehr auf den Autobahnen, profitieren alle davon. Wie lange diese Ausbauschritte Engpässe vermeiden können, hängt von einer anderen politischen und ökonomischen Frage ab: Nämlich jener nach dem Sinn ungebremsten Wachstums in allen Bereichen. Kapazitätsgrenze ist erreicht Das Nationalstrassennetz wurde für sechs Millionen Menschen konzipiert. Die Schweiz zählt mittlerweile aber neun Millionen Einwohner. Gemäss strasseschweiz verursachen Staus auf den Nationalstrassen jährlich Zeitverluste in Höhe von schätzungsweise drei bis vier Milliarden Franken. Tatsächlich haben sich die Staus auf den Nationalstrassen seit etwa 20 Jahren vervierfacht. Dies zeigt deutlich, dass unsere Autobahnen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben. Mehr Sicherheit «Punktuelle Kapazitätserhöhungen sind un- erlässlich, um die Funktionalität unseres Autobahnnetzes zu erhalten und eine massive Verlagerung des Verkehrs auf das sekundäre Netz zu verhindern», sagt deshalb der Verband des Strassenverkehrs und hält fest: «Das Bevölkerungswachstum sowie die Zunahme unserer Berufs- und Freizeitmobilität verlangen nach einer Anpassung unserer Infrastrukturen. Ohne gezielte Kapazitätserweiterung auf der Autobahn wird der Verkehr auf dem Sekundärnetz stark zunehmen.» Eine Erhöhung der Kapazitäten auf der Autobahn ist demnach unerlässlich, um eine massive Zunahme des Verkehrs in Wohngebieten zu vermeiden. Eine Studie des ASTRA belegt zudem, dass nach der Inbetriebnahme der 3. Röhre des Gubristtunnels der Verkehr auf dem sekundären Strassennetz um 13% bis 20% abgenommen hat und das Unfallrisiko dort um 75% gesunken ist. Neben der Entlastung des Sekundärnetzes führt die Kapazitätserhöhung also auch zu einer deutlichen Verringerung des Unfallrisikos. Tunnel und Verbreiterungen Zum Ausbauschritt 2023 gehören die Verbreiterungen Wankdorf-Schönbühl, Schönbühl-Kirchberg sowie Le Vengeron-Nyon und die Projekte Rosenbergtunnel St.Gallen, Rheintunnel in Basel sowie Fäsenstaubtunnel in Schaffhausen. ■

4 SWISS CAMION RECHT Chauffeur vor der Abfahrt bei Dunkelheit. Zunächst einmal ist Nachtarbeit, die zwischen 23 und 6 Uhr stattfindet, generell verboten. Es ist jedoch möglich, Ausnahmeregelungen zu erhalten, um sie rechtmässig zu machen. Dauer der Nachtarbeit Das Bundesgesetz über die Arbeit regelt die maximale Beschäftigungsdauer während der Nacht, das heisst neun oder zehn Stunden. Für Fahrer, die der ARV1 unterliegen, ist diese Dauer anders. Denn die Arbeitszeitregelung der ARV1 bleibt für die Personen, die ihr unterstehen, weiterhin anwendbar. Für alle Fahrer und Arbeitnehmer im Allgemeinen werden die Zuschläge für Nachtarbeit durch das Arbeitsgesetz geregelt. Die Zuschläge sind unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um vorübergehende oder regelmässige Nachtarbeit handelt. Vorübergehende Nachtarbeit entspricht einer Beschäftigung von weniger als 25 Nächten pro Jahr. Der gelegentlich beschäftigte Arbeitnehmer hat Anspruch auf einen Lohnzuschlag von 25%. Dieser Geldzuschlag muss jeweils am Monatsende gewährt werden. Regelmässige Nachtarbeit beginnt, sobald die Beschäftigung 25 oder mehr Nächten pro Jahr entspricht. In diesem Fall hat der Arbeitnehmer Anspruch auf einen Zeitzuschlag von 10% der Arbeitszeit, der ihm im entsprechenden Jahr zu gewähren ist. Dieser Zeitzuschlag wird hingegen in 3 Fällen nicht gewährt: Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Schicht beträgt nicht mehr als 7 Stunden (inkl. Pausen) / der Arbeitnehmer wird nur in 4 Nächten pro Woche im Rahmen der 4-Tage-Woche beschäftigt / gleichwertige Ruhezeiten werden innerhalb eines Jahres durch Tarifvertrag oder in analoger Anwendung öffentlich-rechtlicher Bestimmungen gewährt. Wenn die Nachtarbeit zu Beginn oder am Ende des Zeitraums, der als Nachtarbeit gilt, nicht länger als eine Stunde dauert, kann der Zeitzuschlag durch einen Viele Chauffeusen und Chauffeure leisten Nachtarbeit. Als Gegenleistung für diese Arbeit müssen sie je nach ihrer Situation bestimmte Zeit- oder Geldleistungen erhalten. Dies gilt auch für die Sonntagsarbeit. Wir erklären Ihnen die gesetzlichen Grundlagen. Regeln der Nachtarbeit Auch der Sonntag ist speziell geregelt TEXT: LÉA MOOR FOTO: DVK Geldzuschlag ersetzt werden. Wenn die ursprünglich als vorübergehend vorgesehene Nachtarbeit in reguläre Arbeit umgewandelt wird, muss der Lohnzuschlag nicht zwingend in Zeit umgewandelt werden. Ab der 25. Nacht ist hingegen der Zeitausgleich anwendbar. Sonntagsarbeit Wie die Nachtarbeit ist auch die Sonntagsarbeit (Zeitraum zwischen Samstag, 23 Uhr, und Sonntag, 23 Uhr) generell verboten, aber es ist auch möglich, eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, um sie rechtmässig zu machen. Es muss auch zwischen regelmässiger und vorübergehender Arbeit unterschieden werden. Sonntagsarbeit wird regelmässig, sobald sie mehr als sechs gearbeitete Sonntage (einschliesslich Feiertage) umfasst. Für Arbeitnehmer, die an sechs oder weniger Sonntagen beschäftigt werden, muss ein Lohnzuschlag von 50% gewährt werden. Arbeitnehmer, die regelmässig (mehr als sechs Sonntage pro Jahr) beschäftigt werden, haben hingegen keinen Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung. Die Rechtsprechung geht davon aus, dass die Höhe des vereinbarten Lohns die Unannehmlichkeiten der Sonntagsarbeit ausgleichen muss, und ausserdem habe der Arbeitnehmer bei der Unterzeichnung des Vertrags seine Zustimmung zu einer solchen Beschäftigung gegeben. Bei Sonntagsarbeit besteht hingegen ein Anspruch auf Zeitausgleich, unabhängig davon, ob es sich um vorübergehende oder regelmässige Arbeit handelt. Wenn die Arbeit fünf Stunden oder weniger dauert, muss dem Arbeitnehmer eine Ausgleichsruhezeit gewährt werden, die der Arbeitszeit entspricht. Diese Ruhezeit muss innerhalb von 4 Wochen gewährt werden. Beträgt die Arbeitszeit mehr als 5 Stunden, so haben der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin Anspruch auf einen Ausgleichsruhetag, der im Anschluss an eine tägliche Ruhezeit von mindestens 35 Stunden kumuliert wird und zwingend die Zeitspanne zwischen 6 und 20 Uhr abdecken muss. Schliesslich muss die wöchentliche Ruhezeit mindestens einmal alle zwei Wochen mit einem Sonntag zusammenfallen, sodass ein Arbeitnehmer nicht jeden Sonntag beschäftigt werden darf, auch wenn er regelmässig arbeitet. Wenn die vorübergehende Sonntagsarbeit in regelmässige Sonntagsarbeit umgewandelt wird, gilt die gleiche Regel wie für Nachtarbeit. Der Zuschlag von 50% des Lohns bleibt für die ersten sechs Sonntage bestehen und wird ab dem siebten Sonntag in eine Zeitgutschrift umgewandelt. Nacht- und Sonntagsarbeit ist zwar belastender, aber sie ist mit Gegenleistungen in Form von Zeit oder Geld verbunden. Wie bereits erwähnt, gelten für Chauffeure, auch wenn sie der ARV 1 unterstellt sind, die Regeln für Nacht- und Sonntagsarbeit im Bundesgesetz über die Arbeit (mit Ausnahme der Arbeitszeit). ■

5 Nr. 6 | 11.2024 RECHT ein neuer Massstab für energieeffiziente schwere Lkw Volvo FH Aero. Aerodynamik ! Die legendäre FH Lkw-Baureihe von Volvo bekommt mit dem Volvo FH Aero ein neues Familienmitglied. Dank einer aerodynamischen Formgebung und innovativen Merkmalen ermöglicht der Volvo FH Aero Energieeffizienz auf einem neuen Niveau. Er ist in vier Varianten erhältlich, darunter eine Biokraftstoffversion und die preisgekrönte Version mit Elektroantrieb. Volvo Trucks. Driving Progress Der Volvo FH Aero

6 SWISS CAMION Der Öffentlichkeitsanlass der Kantonspolizei Solothurn «alibi’24» widmete sich der Eröffnung des Schwerverkehrkontrollzentrums in Oensingen. Unter der Leitung des ASTRA, in Zusammenarbeit mit dem Kanton Solothurn, wurde das Schwerverkehrskontrollzentrum Oensingen realisiert. Bevor der Spatenstich am 31. August 2022 erfolgte, hatte sich die Solothurner Bevölkerung im Juli 2021 für die finanzielle Beteiligung des Kantons ausgesprochen. Die Gesamtkosten betrugen rund 20 Millionen Franken, wobei der Kanton Solothurn 5 Millionen Franken beisteuerte. Das dreigeschossige Gebäude beherbergt neben der gesamten Dienststelle Verkehrstechnik der Kantonspolizei Solothurn auch Mitarbeitende des Verkehrsdienstes. Das dazugehörige Areal bietet Stellplätze für Nach zwei Jahren Bauzeit haben das Bundesamt für Strassen ASTRA und der Kanton Solothurn Ende August das neue Schwerverkehrskontrollzentrum Oensingen (SO) eröffnet. Es ist das neunte seiner Art in der Schweiz. Nr. 9 ist in Betrieb Schwerverkehrskontrollzentrum TEXT UND FOTO: DANIEL VON KÄNEL acht Lastwagen, Lagerflächen für die vorübergehende Aufbewahrung von Gütern und natürlich eine Prüfhalle zur Durchführung von Lastwagen-Kontrollen. Am neuen Standort kann die Kantonspolizei Solothurn die Schwerverkehrskontrollen effizienter durchführen als bisher. Mehr Verkehrssicherheit In der Schweiz gibt es nun insgesamt neun Schwerverkehrskontrollzentren. Diese werden vom ASTRA errichtet und von den kantonalen Polizeibehörden betrieben. Der neue Standort Oensingen liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Härkingen, das täglich von über 11 000 schweren Nutzfahrzeugen frequentiert wird. Die Kontrollzentren tragen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei und sorgen für eine zuverlässigere Einhaltung von Vorschriften. Darüber hinaus fördern sie einen fairen Wettbewerb zwischen Strasse und Schiene. Einheitliche Abläufe Für die Kapo bietet das neue Zentrum einen weiteren Vorteil: Durch das neue Zentrum ergeben sich nämlich intern Synergien, da der Standort künftig auch von der Verkehrstechnik genutzt werden kann, was die Abläufe in Zukunft vereinheitlicht. ■ VERKEHR UND INFRASTRUKTUR

7 Nr. 6 | 11.2024 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR DRIVEN BY QUALITY NEW GENERATION DAF XG+ Die neue Generation XG+ hat das Luxuskonzept in der Transportbranche revolutioniert und bietet einen unvergleichlichen Komfort. Zudem hebt dieser Flaggschiff-LKW auch Effizienz und Sicherheit auf ein neues Level. Das aktuellste Modell ist reich an Innovationen und spannenden Funktionen, die Ihre Betriebseffizienz verbessern und Ihre Fahrer begeistern und optimal unterstützen. DAF Transporteffizienz – Ihr Schlüssel zum Erfolg! WWW.DAF.COM Powering your Success Nordstrasse 1 • 5502 Hunzenschwil Tel 062 839 90 39 WWW.GRAF-DAF.CH WWW.DATRUCKS.CH

8 SWISS CAMION VERBAND Der Vorstand der Sektion Nidwalden (v.l.): Jgnaz Henggeler, Daniel Wachter, Daniel Reinhardt, Kevin Bräutigam, Werni Odermatt und Claudia Amrein. Draussen war es hochsommerlich heiss, die Halle der Gabriel Transport in Ennetbürgen bot aber trotz weit geöffneter Tore Schatten und einen angenehmen Rahmen für ein gemütliches Jubiläumsfest. Bevor sich die Besucherinnen und Besucher an die Festbänke setzten, um vom üppigen Festbuffet zu kosten, zog es sie zu jenem Teil der Halle, der die Geschichte der Sektion Nidwalden zeigte – in Form von vielen Relikten wie Einladungen zu Anlässen oder Generalversammlungen, Zeitungsausschnitten mit Berichten über Sektionsaktivitäten und vor allem vielen Fotos. Letztere seien lediglich eine Auswahl von über 600 gewesen, hielt Vorstandsmitglied Claudia Amrein fest. Sie hatte als «Hobby-Archivarin», die Bezeichnung hat sie sich selbst gegeben, den grossen Aufwand auf sich genommen, eine gelungene Auswahl zu treffen, die dann eben an den aus Paletten und Rahmen gebauten Stellwänden gezeigt wurde. Junger Präsident blickt zurück Dank diesen Fotos habe auch er eine Vorstellung, wie die legendären Fussballturniere, Skirennen und Generalversammlungen der Sektion abgelaufen seien, sagte Daniel Reinhardt, der Präsident der Sektion Nidwalden, in seiner Ansprache, zu der er vom ganzen Vorstand flankiert wurde. «Wir sind drei im Gremium, die nicht die ganzen letzten 50 Jahre miterlebt haben», sagte der 1994 geborene Präsident. Schon 1973 hätten sich Nidwaldner Mitglieder der Sektion Obwalden im Allmendhuisli in Stans («wahrscheinlich zu einem grossen Bier») getroffen, um über die Gründung einer eigenen Sektion zu beraten. Diese fand schliesslich 1974 im Restaurant Schlüssel in Dallenwil statt. «50 Jahre, das ist ein Meilenstein, der uns alle daran erinnert, wie weit wir miteinander gekommen sind und wie viel Potenzial in so einer Gesellschaft steckt», sagte Reinhart und schloss mit einem Dank an alle, die den Anlass ermöglicht haben. Dieser wurde schliesslich zu einem stimmigen und würdigen Jubiläumsfest einer Sektion, die es schafft, sich immer wieder zu verjüngen. ■ Vor 50 Jahren ist die Sektion Nidwalden von Les Routiers Suisses entstanden. Die heute rund 200 Mitglieder zählende Sektion hatte sich damals von den Kollegen aus Obwalden losgelöst. Die stimmige Jubiläumsfeier fand in Ennetbürgen (NW) statt. Jubiläum gefeiert 50 Jahre Sektion Nidwalden TEXT UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL Viele Zeitdokumente zogen die Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. Gemütliche Stimmung mit Ländlermusik. Fussballverrückte Chauffeure in der Zeitung.

9 Nr. 6 | 11.2024 VERBAND

10 SWISS CAMION FAHRZEUGE UND TECHNIK Der Ford Trucks F-MAX des türkischen Herstellers Ford Otosan wird jetzt offiziell in die Schweiz importiert. Die BF Import AG übernimmt den gesamten Import, Vertrieb und Service der Ford Trucks in der Schweiz. Vorerst ist es das Modell FMAX, das angeboten wird, teilte das Unternehmen beim Presse- und Kundenanlass im TCS-Sicherheitszentrum in Derendingen (SO) mit. An fünf «strategisch wichtigen Standorten», nämlich Staad (SG), Weiningen (ZH), Rothenburg (LU), Uetendorf (BE) und Mezzovico (TI), stelle die Auto AG Truck den Aftersales-Service sicher. Ab 2025 werde das Netz durch weitere Standorte der Auto AG Truck erweitert, «um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten und die hohen Ansprüche der gewerblichen Kunden zu erfüllen.» Die Frage, ob Ford Trucks je in der Schweiz offiziell vertrieben wird, stand lange im Raum. Jetzt ist klar: Die Auto AG aus Rothenburg (LU) bietet mit ihrer Tochtergesellschaft BF Import AG die Lastwagen von Ford Trucks in der Schweiz an. Offiziell in der Schweiz Auto AG importiert Ford Trucks TEXT UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL E-Truck nächstes Jahr in Serie Obwohl vorerst das bekannte Modell F-MAX angeboten wird, sei ein zentraler Bestandteil der Partnerschaft die Einführung von Ford Trucks ersten elektrisch betriebenen Lastwagen in der Schweiz, war in Derendingen zu erfahren. Man setze dabei auf das hohe Potenzial für Elektromobilität in der Schweiz, die eine Vorreiterrolle bei der Markteinführung dieser Fahrzeuge übernehme. Die Serienproduktion der Elektrolastwagen ist für 2025 geplant. Marc Ziegler, CEO der Auto AG Group, erklärte die Zusammenarbeit mit Ford Trucks folgendermassen: «Mit der Erweiterung unseres Portfolios um Ford Trucks bieten wir unseren Kunden nicht nur hochmoderne Fahrzeuge, sondern auch innovative und zukunftsorientierte Transportlösungen. Unsere langjährige Erfahrung und die starken Partnerschaften im Schweizer Markt ermöglichen es uns, die hohen Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen und den Markt weiterhin erfolgreich zu bedienen.» Auch Pascal Job, Geschäftsführer der BF Import AG, kam natürlich zu Wort: «Ford Trucks überzeugt durch ein starkes und innovatives Produktportfolio, das ideal in unser bestehendes Angebot passt. Wir freuen uns, unseren Kunden nun eine noch breitere Palette an leistungs­

11 Nr. 6 | 11.2024 FAHRZEUGE UND TECHNIK Allianz Suisse Firmen-/Verbandsvergünstigungen Postfach | 8010 Zürich | T +41 58 358 50 50 | verguenstigungen@allianz.ch oder die Generalagentur in Ihrer Nähe | allianz.ch Einfach losfahren. Mit der Allianz Motorfahrzeugversicherung. Dank der Partnerschaft mit der Allianz profitieren Sie als Les Routiers Suisses Mitglied von attraktiven Vorteilskonditionen. QR-Code scannen und von weiteren Vergünstigungen auf ausgewählte Versicherungen profitieren! Vertragsunterzeichnung mit Vertretern von Ford Trucks. Marc Ziegler, CEO der Auto AG Group. Pascal Job, Geschäftsführer der BF Import AG. starken und effizienten Nutzfahrzeugen anbieten zu können.» Wachstum in Westeuropa Der Markteintritt in die Schweiz ist für Ford Trucks ein zentraler Baustein der Wachstumsstrategie für Westeuropa. Die Restrukturierung in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist damit abgeschlossen. Emrah Duman,Vizepräsident von Ford Trucks, sagte: «Wir freuen uns, mit der BF Import AG zusammenzuarbeiten und unsere Präsenz in Europa auszubauen. Unsere Strategie konzentriert sich darauf, unseren Kunden in Schlüsselmärkten wie der Schweiz aussergewöhnlichen Wert und Effizienz zu bieten. Als Marke, die an der Spitze der zukünftigen Mobilität steht, setzen wir auf fortschrittliche Technologie, um die Geschäftsprozesse unserer Schweizer Kunden zu verbessern.» Das Unternehmen treibe die Wachstumsstrategie weiter voran, so auch in den skandinavischen Ländern. Das Unternehmen habe sich zudem verpflichtet, bis 2040 eine emissionsfreie Produktion schwerer Nutzfahrzeuge zu erreichen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Der Fokus liege dabei auf der Elektrifizierung sowie der Weiterentwicklung von Wasserstoffmotoren. ■

12 SWISS CAMION FAHRZEUGE UND TECHNIK Eine imposante Erscheinung mit imposanten Leistungsdaten: So präsentiert sich der neue Volvo Trucks FH16 Aero in der Topversion. Denn: Der neue 17-Liter-Euro-6-Motor für den FH16 von Volvo ist in drei Leistungsstufen erhältlich: 600 PS, 700 PS und 780 PS. Das Drehmoment wurde auf 3000 Nm, 3400 Nm und 3800 Nm in der Topversion erhöht. Letztere war kürzlich auf einer längeren Tour durch Europa und machte auch in der Schweiz halt. Stefan Hultsbo von Volvo Trucks, der mit dem neuen Platzhirsch auf Europatour war, schwärmte vom Komfort und natürlich von der enormen Kraft, die dafür sorgte, dass er auch vollbeladen die Steigung auf der Autobahn von Egerkingen Richtung Basel mühelos bewältigen konnte, ohne etwas vom Gewicht zu spüren. Das Kamerasystem mit Night Vision, das die Rückspiegel ersetzt, sei ebenfalls sehr gut. In diesem Bereich seien grosse Fortschritte erzielt worden, sagt der Chauffeur. ■ TEXT UND FOTO: DANIEL VON KÄNEL Schwedischer Platzhirsch Berufsvideo Tankwagen Berufsvideo Stückgut Hast du auch Diesel im Blut? Bewirb dich jetzt als LKW Chauffeur (m/w/d) jobs@thommen-furler.ch thommen-furler.ch Wir bilden auch gerne Quereinsteiger aus! LKW-Chauffeur (m/w/d) Du bist mit einem modernen Fahrzeug auf den Schweizer Strassen unterwegs und belieferst unsere Kunden mit Gefahrgut. Gleichzeitig übernimmst du die Rückführung von Industrie- und Sonderabfällen in unser Triage-Zentrum in Rüti bei Büren. Ausserdem bist du für die Pflege deines Fahrzeugs verantwortlich. Du hast • eine Ausbildung im Transportgewerbe absolviert oder einen Führerausweis der Kat. C/E? • die CZV-Zulassung und von Vorteil den ADR-Kursausweis? • gute Kenntnisse der deutschen Sprache und kannst dich auch mit der Kundschaft aus der Romandie verständigen? • Freude an einer selbstständigen Tätigkeit, eine zuverlässige Arbeitsweise und gute Umgangsformen? 42.5h pro Woche (Tagestouren Mo-Fr) Mindestens 5 Wochen Ferien Weiterbildung garantiert (ARV, ADR, CZV) Attraktive Entlöhnung und Sozialleistungen Wir bieten dir thommen-furler.ch Bewirb dich jetzt! jobs@thommen-furler.ch Der Volvo Trucks FH16 Aero mit 780 PS zeigte sich in der Schweiz

13 Nr. 6 | 11.2024 VERBAND Stellen Sie sich vor, Sie müssen im Auftrag Ihres Arbeitgebers mit einem gemieteten Lastwagen eine Fahrt durchführen. Kann man einfach mit seiner Fahrerkarte ohne Bedenken losfahren? Nicht ganz! Bevor man seine eigene Karte in den Fahrtenschreiber steckt, muss man sich zuvor mit der Unternehmenskarte anmelden. Erst nach der Anmeldung steckt man die eigene Fahrerkarte rein und kann losfahren. Der Grund für die Benutzung der Unternehmenskarte ist, dass man nur auf diese Weise sicherstellen kann, dass die eigenen Daten geschützt beziehungsweise gespeichert werden. Der Fahrtenschreiber erkennt die jeweilige Firma und speichert die Daten entsprechend. So können mehrere Unternehmen das gleiche Fahrzeug benutzen. Mithilfe der Unternehmenskarten kann der Fahrtenschreiber die Daten unterscheiden. Jede Firma, die das Fahrzeug benutzt, kann die eigenen Daten dann mithilfe der Unternehmenskarte auf ein externes Speichermedium herunterladen. Das Besondere daran ist, dass nur die jeweilige Firma auf ihre eigenen Daten zugreifen kann. Vor Zugriff Dritter sind die Daten also geschützt. Benutzt man vorher keine Unternehmenskarte, sind die Daten für Dritte ebenfalls zugänglich. Also unbedingt vorher mit der Unternehmenskarte registrieren. Ist der Arbeitstag zu Ende, werden die Daten vom Fahrtenschreiber mithilfe der Unternehmenskarte runtergeladen. Die Fahrerkarte liest man dann beim eigenen Arbeitgeber aus. Um die Daten auch für sich persönlich zu haben, verwenden Sie am TEXT: ELVEDIN MESIC GRAFIK: LRS / ASTRA Fahrtenschreiber bei Miet-Lkw besten das Programm Tachifox. Dieses Tool bieten wir als Berufsverband für Fahrer und Firmen an. Es ist einfach in der Bedienung und ermöglicht es dem Fahrer, einen Überblick über seine Stunden und die Einhaltung der ARV1-Vorschriften zu haben. Informieren Sie sich auf tachifox.com oder direkt bei Les Routiers Suisses. Das Programm für unsere Chauffeure ist gratis. Zögern Sie nicht und melden Sie sich an! ■ Mit dem Programm Tachifox haben Sie den Überblick über die Arbeitsstunden und sehen, ob die ARV1 eingehalten ist. Bei Miet-Lkw gibt es einen klaren Ablauf bezüglich Einsatz der Fahrerkarten (Grafik unten). Buchen Sie jetzt einen CZV-anerkannten Kurs in einem unserer 11 Ausbildungszentren schweizweit — by ASFL SVBL — Diese Punkte gibt es bezüglich ARV1 zu beachten

14 SWISS CAMION Der Mercedes-Benz eActros 600 ist langstreckentauglich und wird mit LFP-Batterien angetrieben. Er erhielt die Auszeichnung «International Truck of the Year 2025». Natürlich gab es an der IAA in Hannover auch neue Dieselfahrzeuge zu sehen. Schliesslich machen sie nach wie vor den grössten Teil aller Nutzfahrzeuge aus, sind vorderhand noch unersetzlich und werden deshalb auch weiterentwickelt und effizienter gemacht. Das Ziel ist jedoch, den Strassenverkehr zu dekarbonisieren. Im Fokus standen vorwiegend Lastwagen mit alternativen Antrieben. Lösungen für heute An der IAA fiel schnell auf: Was aus Schweizer Sicht vom Fahrzeugbau geboten werden muss, damit das Transportwesen vom Diesel wegkommt, ist bereits erhältlich. Die Reichweiten der batterieelektrischen Lastwagen sind für viele Einsatzzwecke ausreichend, sie bewähren sich bereits im Alltag, und mit den Langstreckenversionen wie dem Mercedes- Benz eActros 600, der an der IAA zum «International Truck of the Year 2025» ausgezeichnet wurde, ist sogar noch mehr Reichweite drin. Zur Dekarbonisierung des Strassenverkehrs haben die Nutzfahrzeughersteller ganze Arbeit geleistet. Das zeigte die IAA Transportation in Hannover eindrücklich. Damit sich diese Arbeit gelohnt hat, muss die Politik nachziehen und den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur ermöglichen. TEXT UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL Modulare Batteriesysteme Ob nun Mercedes-Benz Trucks, MAN, Volvo Trucks, Scania, DAF, Renault Trucks oder IVECO – sie alle haben batterieelektrische Lastwagen im Angebot. In Hannover enthüllte IVECO das schwere S-eWay-Fahrgestell als Weltpremiere. «Die vielseitige und flexible, lokal emissionsfreie Lösung für alle städtischen und regionalen Anforderungen», beschreibt die Marke ihren neuesten Wurf bei den schweren Lastwagen. Für die Vielseitigkeit und Flexibilität sorgen ein modulares Batteriesystem von 280 kWh bis 490 kWh und die grosse Auswahl an Fahrgestelllayouts. Reichweiten von bis zu 400 km liegen somit drin. IVECO setzt aber bezüglich Nachhaltigkeit nicht nur auf den batterieelektrischen Antrieb. Auch solche, die mit HVO, Biomethan und Wasserstoff gespeist werden können, bietet IVECO an. Will heissen: HVO-taugliche Dieselmotoren, Gaslastwagen und Wasserstoff-Lkw gehören ebenfalls ins Nachhaltigkeitsportfolio von IVECO. DAF zeigte unter anderem seine XB, XD und XF Electric-Fahrzeuge für Stadt-, Regional- und Langstreckenanwendungen. «Hocheffiziente Antriebsstränge und modulare Batteriepakete für emissionsfreie Reichweiten von bis zu 500 km mit einer einzigen Ladung», verspricht DAF. Übrigens: Alle DAF-Electric- Lastwagen verfügen über LFP-Batterien (Lithium-Eisenphosphat). Diese zeichnen sich insbesondere durch ihre hohe thermische Sicherheit, die Lebensdauer und die Anzahl Ladezyklen aus. Mittlerweile ist auch ihre Energiedichte konkurrenzfähig geworden. Vor allem chinesische Hersteller von E-Fahrzeugen setzen schon länger vorwiegend auf LFP-Batterien, die sich wohl auch im Westen immer mehr durchsetzen werden. Auch der eActros 600 hat diese Batterietechnologie, gekoppelt mit dem E-Achs-Antrieb, an Bord. Volvo zeigte an der IAA Transportation natürlich die neue Baureihe Volvo FH Aero, die Anfang Jahr vorgestellt wurde. Darunter sind auch elektrisch oder mit Biokraftstoff Hersteller legen vor IAA Transportation zeigt Lösungen

15 Nr. 6 | 11.2024 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN ABSOLUTE ZUVERLÄSSIGKEIT LA FIABILITÉ ULTIME Bridgestone Europe NV/SA Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code. Pour plus d'informations, scannez le code QR. ROADHAWK WINTER GANZJÄHRIGER EINSATZ OPÉRATIONNELS TOUTE L'ANNÉE WINTEREINSATZ PERFORMANCES HIVERNALES www.firestone.ch Ford Trucks präsentierte unter anderem diesen E-Lastwagen. «O’zapft is!» bei MAN: Auch die Münchner zapfen mit vielen Modellen die Ladesäule an. E-Trucks von DAF haben alle LFP-Batterien verbaut. angetriebene Varianten. Zudem stellte Volvo Trucks die neue E-Achs-Technologie vor. Sie ist laut dem Hersteller «auf die batterie- und brennstoffzellenelektrischen Lkw der nächsten Generation von Volvo» zugeschnitten. Gegenüber dem aktuellen Zentralantrieb bilden bei der E-Achse Motor, Getriebe und Leistungselektronik ein einzelnes Modul. Der Vorteil: Diese Variante ist kompakter, was mehr Platz für Batterien und damit mehr Reichweite ermöglicht. Weiter präsentierte Volvo Trucks den FM Low Entry, der nur mit einem batterieelektrischen Antriebsstrang zu haben ist. Auf der IAA feierte der MAN eTGL seine Weltpremiere. Mit dem 12-Tonner deckt das Elektro-Portfolio von MAN nun auch den leichten Verteilerverkehr ab. MAN erklärt es so: «Zusammen mit eTGS und eTGX bietet MAN mit dem neuen eTGL nun das komplette Gesamtgewichtsportfolio von zwölf bis 50 Tonnen vollelektrisch an.» Auch MAN wurde, wie Mercedes-Benz Trucks, von der Jury geehrt. Das Unternehmen aus München gewann nämlich den «2025 Innovation Truck Award». Dies aber nicht wegen eines batterieelektrischen Lastwagens, sondern einem, der Wasserstoff verbrennt. Parallel zum Ausbau der Elektromobilität entwickelt MAN nämlich auch Wasserstofftechnologie als ergänzende Lösung für Spezialanwendungen wie Schwer-

16 SWISS CAMION MESSEN UND AUSSTELLUNGEN IVECO unter Strom: Der S-eWay ist die reine Elektrovariante des S-Way und wird auch als Fahrgestell angeboten. Auch Volvo zeigte viele Antriebsvarianten: Hier ein H2-Lastwagen ... ...und hier der Tank eines LNG-Trucks. Das Schnellkuppelsystem von Fliegl ist neu auf dem Markt. Anhänger mit Batterie und eigenem Antrieb. Kia steigt bei leichten Nutzfahrzeugen ein. transporte oder Einsätze ohne Ladeinfrastruktur. Der auf der IAA präsentierte Prototyp eines Wasserstoff-Verbrenner-Lkw, der ab 2025 als MAN hTGX in einer Kleinserie von 200 Fahrzeugen an Kunden in Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Island und ausgewählten Ländern ausserhalb Europas ausgeliefert wird, beeindruckte die Jury bezüglich seines innovativen Antriebskonzepts. Wasserstoff verbrennen will künftig auch Ford Trucks: Der Hersteller, dessen Modellreihe F-MAX seit Kurzem auch offiziell in der Schweiz vertrieben wird, hat mit dem Ecotorq H2 einen Wasserstoff-Reihensechszylinder entwickelt und erfolgreich getestet. «Dieses Aggregat soll in naher Zukunft in den Zugmaschinen von Ford Trucks zum Einsatz kommen», heisst es. In der Schweiz wohl früher zu sehen sein wird aber ein anderes Fahrzeug: Von der Baureihe F-LINE präsentierte Ford Trucks eine batterieelektrische Variante. Batterie im Anhänger Nicht nur Zugfahrzeuge und Motorwagen werden mittlerweile mit einem Antrieb ausgerüstet. An der IAA zeigte das Unternehmen Trailer Dynamics aus Deutschland einen Auflieger, der den Primärantrieb der Sattelzugmaschine unterstützt. Der eTrailer wird mit jeder Sattelzugmaschine mittels Echtzeitsteuerung synchronisiert. Die benötigte Energie für den Zusatzantrieb kommt aus der Traktionsbatterie des Trailers. Das Unternehmen sagt, dass damit eine deutliche Reduzierung des Dieselverbrauchs und der CO2-Emissionen möglich sei. In Kombination mit einer batterieelektrischen Sattelzugmaschine könne eine signifikante Reichweitenerhöhung erzielt werden. Nicht nur Nutzfahrzeuge In Hannover waren neben den Fahrzeugherstellern auch viele Unternehmen vertreten, die weitere Produkte für den Transport anboten. So hat beispielsweise der Anhängerbauer Fliegl das Schnellkuppelsystem F-CON entwickelt und an der IAA präsentiert. Damit wird das An- und Abkuppeln der Druckluftleitungen und Kabel erleichtert und die Arbeitssicherheit verbessert. Mit dem seitlich montierten F-CON muss der Fahrer nämlich nicht mehr hinter das Fahrzeug klettern und kann die Anschlüsse neben dem Fahrzeug stehend mit wenigen Handgriffen verbinden. Viele zukunftstaugliche Innovationen haben die Aussteller in Hannover gezeigt, die den Weg in eine sauberere und sicherere Zukunft des Transports gehen können. Nun ist die Politik am Zug, die dafür sorgen muss, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Der batterieelektrische Antrieb zum Beispiel braucht viel Strom und Lademöglichkeiten. Diese Grundinfrastruktur muss geschaffen werden. ■

17 Nr. 6 | 11.2024 MESSEN UND AUSSTELLUNGEN Merbag – Ihr Partner für Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge. Vertrauen Sie den Besten: An 12 Nutzfahrzeug-Standorten schweizweit sind unsere Verkaufs- und Serviceberater für Sie da. Gemeinsam mit Ihnen konfigurieren sie passende Nutzfahrzeuge für Ihre Transportaufträge. Entdecken Sie unsere Merbag Kompetenzzentren für Lastwagen, Transporter und gewerbliche Vans von Mercedes-Benz sowie für An- und Aufbauten wie Kippbrücken, Kühlkästen oder Hebebühnen. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Mehr zu den Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen: merbag.ch/nf Mercedes-Benz Automobil AG in Ihrer Nähe: Aarau Rohr · Aegerten · Bern · Bümpliz · Granges-Paccot · Neuendorf · Schlieren · Uetendorf · Vezia · Wettingen · Wetzikon · Zürich-Nord Zürich Schlieren Wetzikon Zürich-Nord Aargau Aarau-Rohr Wettingen Solothurn Neuendorf Bern Bern Aegerten Bümpliz Uetendorf Fribourg Granges-Paccot Tessin Vezia

18 SWISS CAMION Schon die Ankunft der vielen Oldtimer-Lastwagen ist ein Erlebnis: Die Zufahrt zum Campus Sursee ist dann auf beiden Seiten gesäumt von vielen Fans alter Lastwagen, die sich über den Anblick und den Klang der ankommenden Raritäten freuen. Saurer und Berna sind die meistvertretenen Marken, aber auch der eine oder andere FBW findet jeweils den Weg auf das Gelände. Sind die Lastwagen alle geparkt, gilt es, diese aus der Nähe zu bestaunen. Für das leibliche Wohl ist jeweils gesorgt. Der Stand von Les Routiers Suisses fehlte natürlich auch dieses Jahr nicht. Allrad und Normallenkung Das mittlerweile 38. Treffen des Saurer-Clubs feierte 65 Jahre Saurer 2DM respektive Berna 2VM. Dieser Lastwagentyp war deshalb prominent beim Eingang zum Gelände in verschiedenen Ausführungen zu sehen und wurde im Festführer vertieft vorgestellt. Mitte der 1950er-Jahre, heisst es dort, stieg die Zahl der Importe von ausländischen Allradfahrzeugen an, und das Interesse der Jedes Jahr am letzten Samstag im August findet in Sursee (LU) jeweils das Saurer Treffen statt – und wie jedes Jahr wird ein spezieller Typ des Arboner Lastwagenherstellers in den Fokus gerückt. Diesmal war der 2DM an der Reihe. TEXT UND FOTOS: DANIEL VON KÄNEL Schweizer Armee an möglichst einheitlichen Modellen für den Einsatz in Militär und Privatwirtschaft wuchs. Dies veranlasste Saurer im Jahr 1959, sein D-Typenprogramm um ein neues Modell zu erweitern. So wurde der 2DM als erster Allradlastwagen mit Normallenkung von Saurer eingeführt. Ursprünglich für das Bau- und Transportgewerbe konzipiert, war er mit nur geringfügigen Anpassungen auch für den Einsatz bei der Armee geeignet, da beide Verwendungsbereiche ähnliche Anforderungen an Leistung und Ausstattung stellten. Der 2DM wurde ausserdem bei Feuerwehren als Tanklöschfahrzeug, Pikett- und Rüstwagen sowie für Automobildrehleitern genutzt. Mit dem 2DM trat Saurer in die Nutzlastkategorie von 2,4 bis 5 Tonnen ein, die zu dieser Zeit fast ausEine Legende im Fokus

19 Nr. 6 | 11.2024 TREFFEN schliesslich von ausländischen Marken dominiert wurde. Gemeinsame Entwicklung Der mittelschwere Geländelastwagen 2DM mit Allradantrieb wurde in Arbon zusammen mit dem 1958 erschienenen schweren Lastwagen 5D 4×2 entwickelt. Wobei: Bei der Schweizer Armee galt der 2DM bereits als schwerer Geländelastwagen. Durch die gemeinsame Entwicklung waren viele Teile und auch die äussere Gestaltung sehr ähnlich. So wurden beispielsweise die Konstruktion des Fahrgestellrahmens aus gepressten U-Profilen und kräftigen Quertraversen, die Starrachsen, die Federung sowie die ZweikreisDruckluftbremse samt Anhängerbremse für den 2DM vom 5D 4×2 übernommen. Armee bezahlte 85000 Franken Ein ziviler 2DM-Dreiseitenkipper mit CT3DMotor kostete im Juni 1960 71 390 Franken, wie dem Beschrieb im Festführer zu entnehmen ist. Im März 1966 war der Verkaufspreis bereits auf 102 160 Franken angestiegen. Für die 730 Stück umfassende 2DM-Serie, abgeliefert im Zeitraum von 1964 bis 1967, bezahlte die Schweizer Armee 85 000 pro Fahrzeug. ■ Diese App, mit bereits mehr als 16'000 Nutzern, enthält: Viele Restaurants in der ganzen Schweiz mit integriertem Routenplaner Parkplätze, die für Lastwagen geeignet sind Tankstellen in Ihrer Nähe mit Details zu den verschiedenen Angeboten Reparaturwerkstätten und Waschanlagen, für alle Fahrzeug Typen Les Routiers Suisses | Route de la Chocolatière 26 1026 Echandens | 021 706 20 00 | www.routiers.ch www.mobas.ch Ihr Vertriebspartner für Müller Mitteltal A A

20 SWISS CAMION TITELSTORY Dieser Volvo Trucks FH Electric mit 8×4 Tridem-Achskonfiguration und Multilift-Hakengerät von Notterkran gehört zum Fahrzeugpark der Daetwiler Umweltservice AG. «Daetwiler Umweltservice AG verbindet Tradition gepaart mit Innovation im Bereich Entsorgungs- und Recyclinglösungen»: So stellt sich das Unternehmen mit Standorten in Brugg und Frick im Kanton Aargau vor. Dass dies keine leeren Worthülsen sind, zeigte sich eindrücklich bei der kürzlichen Neuanschaffung für den Fuhrpark. Dabei handelt es sich um einen der ersten Volvo Trucks FH Electric mit 8×4 Tridem-Achskonfiguration als Abrollkipper in der Schweiz. Ein Vorzeigemodell, das neue Standards in der nachhaltigen Entsorgungslogistik setzt, ist die Firma Daetwiler überzeugt. Es setze mit seiner Reichweite von bis zu 300 Kilometern und einer Batteriekapazität von 540 kWh brutto (378 kWh netto) ein starkes Zeichen in der Strategie des Traditionsunternehmens, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1874 zurückreichen. Zur Strategie gehört ökologisches Engagement, mit dem FH Electric sollen pro Jahr rund 70 Tonnen CO2 eingespart werden. Damit dies gelingt, wird der Strom für den Die Daetwiler Umweltservice AG mit Sitz in Brugg (AG) und Frick (AG) hat einen der ersten 4-Achs-Haken-Elektro-Lastwagen der Schweiz in Betrieb genommen. Der Volvo FH Electric wurde von Notterkran nach den Bedürfnissen der Daetwiler Umweltservice AG aufgebaut. Seine Batterien werden überwiegend mit eigenem Solarstrom geladen. Ein Stromer mit «Haken» TEXT: DANIEL VON KÄNEL FOTOS: CELINE BÜTLER Elektrolastwagen überwiegend aus der eigenen Photovoltaikanlage bezogen. Lange Beziehung zu Notterkran Für den Aufbau des FH Electric zeichnet sich Notterkran verantwortlich. Auch dadurch treffen Innovation und Tradition aufeinander. «Die Beziehung zu Notterkran begann schon vor Jahrzehnten», weiss Beat Gnädinger, Leiter Logistik bei der Daetwiler Umweltservice AG. «Ein Grossteil der Fahrzeuge in unserem Fuhrpark haben Aufbauten von Notterkran.» Beim neuen FH Electric gehört ein Multilift Ultima 26Z.65 Hakengerät zur Ausrüstung. Es hat Multilift Ultima 26Z.65 Hakengerät auf einem Volvo FH Electric – eine Premiere.

21 Nr. 6 | 11.2024 TITELSTORY NOTTERKRAN GROUP AG Weichen für die Zukunft gestellt Die Notterkran Group AG ist einer der führenden Fahrzeugbauer für Ladekrane und Hakengeräte in der Schweiz. Thomas Notter, Alleinaktionär, Verwaltungsratspräsident und seit mehr als 25 Jahren CEO der Unternehmensgruppe, verkündete Mitte Jahr, dass eine Nachfolgeregelung aufgegleist und damit die Weichen für die Zukunft gestellt worden seien. Die Contena-Ochsner AG, Hersteller für Kehrichtfahrzeuge und Kehrmaschinen aus Urdorf, hat sich rückwirkend per 1. Januar 2024 an der Notterkran Group AG beteiligt. «Mit dieser Nachfolgeregelung sichern wir langfristig die Zukunft unserer Unternehmensgruppe, die mein Vater vor 60 Jahren gegründet hat», sagt Thomas Notter. «Mit der Contena-Ochsner AG haben wir einen Partner gefunden, der nicht nur vom Produktportfolio und der Unternehmenskultur perfekt passt, sondern auch die Kontinuität und Unabhängigkeit der Notterkran Group AG fortführt.» Die Contena-Ochsner AG wird als Familienunternehmen in der dritten Generation von Renato Heiniger geführt. «Beständigkeit und Stabilität gegenüber Kunden und den 200 Mitarbeitenden, die uns vertrauen, sowie die Fortführung der Wachstumsstrategie mit einer Perspektive über zehn Jahre hinaus waren für mich ausschlaggebend», so Thomas Notter. Er wird zwar die Geschicke der Notterkran Group weiterhin als CEO und Verwaltungsratspräsident leiten, sagt aber: «Viele Unternehmen gehen die Nachfolgeregelung zu spät an und verlieren die Unabhängigkeit, die sie so stark gemacht hat. Dies wollte ich vermeiden.» Die beiden Unternehmen arbeiten übrigens schon länger zusammen. «Seit mehr als 15 Jahren arbeiten wir für Ladekran- und Hakengeräteaufbauten in Verbindung mit Kehrichtfahrzeugen bereits mit Notterkran zusammen», sagt Renato Heiniger. «Ich bin sicher, dass beide Unternehmen sowie deren Kunden und Mitarbeitende von diesem Schritt profitieren werden, da wir durch die Standorte und Synergien den After-Sales so stärken können.» DVK Auf dem Dach am Standort in Brugg wird Strom produziert, der auch vom E-Lkw genutzt wird. Das neue Fahrzeug ist vielseitig einsetzbar. Kraftvoll, effizient und leise ist der FH Electric. eine Hub- und Kippkapazität von 26 Tonnen. Mit dem neuen Fahrzeug werden hauptsächlich Aufträge mit Hakenmulden ausgeführt, auch für den Anhängereinsatz ist es geeignet. «Unser FH Electric hat zwar ein langes Chassis, trotzdem ist es dank dem Paket Kurzcontainerhandling und der präzisen Proportionalsteuerung möglich, auch Kurzcontainer zu transportieren», führt Beat Gnädinger weiter aus. Für diese Fälle sei der Aufbau mit entsprechenden Sicherungen ausgestattet. «Ideal umgesetzt» Einiges am Aufbau ist durch individuellen Kundenwunsch entstanden. «Wir haben beispielsweise unsere Ansprüche bezüglich Werkzeugkisten und verschiedenen Verkleidungen eingebracht», sagt Beat Gnädinger und fügt zufrieden an: «Notterkran hat alles ideal umgesetzt.» Nach wenigen Monaten im Einsatz zieht die Daetwiler Umweltservice AG bereits ein positives Fazit: Der FH Electric mit Aufbau von Notterkran funktioniert einwandfrei. Auch die Batteriekapazität reicht immer aus, sodass der Chauffeur nie unterwegs eine Ladelösung suchen muss. Und: «Der Chauffeur hat sich schnell an den E-Lkw gewöhnt, es gefällt ihm, mit ihm zu fahren», sagt Beat Gnädinger. Der einizige Haken ist also jener des Hakengeräts – und der ist schliesslich unverzichtbar. ■

22 SWISS CAMION VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Auch bei der diesjährigen Ausgabe der Aktion Boxenstopp nutzten Chauffeusen und Chauffeure die Gelegenheit, auf dem A1-Rastplatz Birrhard eine Pause zu machen, sich dabei verpflegen zu lassen und mit Polizisten zu sprechen. Auf diese treffen sie sonst eher in unangenehmeren Situationen wie Verkehrskontrollen. Die Polizei muss dafür sorgen, dass die Gesetze eingehalten werden, Chauffeure wiederum stehen unter Zeitdruck und unterbrechen ihre Arbeit nur ungern wegen Kontrollen. Deshalb organisiert die Kantonspolizei Aargau jeweils zusammen mit Les Routiers Suisses und der ASTAG den Boxenstopp, bei Auf dem Rastplatz Birrhard (AG) an der A1 fand der 21. Boxenstopp der Kantonspolizei Aargau statt. Bei Kaffee und Gipfeli konnten sich Chauffeure und Polizisten auf Augenhöhe austauschen. Dabei sensibilisieren die Gesetzeshüter für verschiedene Themen, diesmal unter anderem für ein freies Sichtfeld aus der Kabine. Boxenstopp auf der A1 Kapo und Chauffeure im Austausch TEXT UND FOTO: DANIEL VON KÄNEL dem in ungezwungenem Rahmen ein Austausch stattfinden kann. Ein Thema, das laut Kapo immer wieder zur Sprache kommt, ist die ARV. Ein grosses Problem ist der Mangel an Parkiermöglichkeiten, der dafür sorgt, dass Chauffeure die vorgeschriebenen Pausen manchmal nicht rechtzeitig machen können. Deshalb wird laut der Kapo Aargau jeder Fall im Detail betrachtet, um beurteilen zu können, ob ein Selbstverschulden vorliegt oder nicht. Dieses Jahr nutzte die Polizei den Anlass, um auf ein anderes Thema aufmerksam zu machen: die Sichtbehinderung beispielsweise durch Dekorationen in der Kabine. Gemäss Kapo mussten deshalb während einer Kontrolle von rund zweieinhalb Stunden 13 Fahrzeuge beanstandet werden. Fünf Fahrzeuglenkende wurden zur Anzeige gebracht, acht verwarnt. Nicht fest angebrachte Dekorationen mussten vor Ort entfernt werden, fest montierte Gegenstände innerhalb von drei Tagen demontiert und das Fahrzeug bei einem Polizeistützpunkt vorgezeigt werden. Ein Chauffeur muss sich bewusst sein: Bei einem Unfall kann die Polizei eine Sichtfeldvermessung vornehmen. Hat er die Regeln nicht eingehalten, wirkt sich das rechtlich sehr negativ auf ihn aus. ■

23 Nr. 6 | 11.2024 VERKEHR UND INFRASTRUKTUR Haben Sie das Auto Ihrer Träume gekauft? Geben Sie dem Wagen die beste Versicherungsdeckung! Kontaktieren Sie uns für eine Offerte unter Telefon 021 706 20 00 oder per E-Mail: avantages@routiers.ch Wir senden Ihnen unser bestes Angebot. Die Allianz deckt die Risiken gemäss Ihrer Erwartungen. Schnellladehubs: Diese Firmen erhielten den Zuschlag Im Rahmen der Roadmap Elektromobilität startete das ASTRA Anfang Jahr einen Projektaufruf, um zusätzliche Flächen entlang der Nationalstrassen für die Errichtung von Schnellladehubs bereitzustellen und damit die Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben. Fünf Lose mit jeweils elf Parzellen, die über die ganze Schweiz verteilt sind, sollen an Unternehmen zur Reservation vergeben werden. «Innerhalb einer kurzen Frist von drei Monaten gingen sieben Bewerbungen von Unternehmen beim ASTRA ein», teilt das Bundesamt für Strassen nun mit. Nach eingehender Prüfung seien die fünf Lose an folgende Unternehmen zugeteilt worden: Fastned Switzerland AG, Mercedes-Benz High Power Charging Europe GmbH, Atlante Italia S.r.l., Electra Charging Switzerland AG und GOFAST AG. «Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung haben die Unternehmen drei Jahre Zeit, um die Schnellladehubs zu planen und die Baubewilligung zu beantragen», hält das ASTRA fest. «Sie sind selbst für die Planung, Finanzierung, Bau, den Stromanschluss, den Betrieb und den Unterhalt der Schnellladehubs verantwortlich.» Die Roadmap Elektromobilität 2025 vereint rund 70 relevante Akteure der Wirtschaft, der öffentlichen Hand, von Verbänden sowie der Wissenschaft. Auf Initiative des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) haben sie zur Entwicklung der Elektromobilität in der Schweiz drei Ziele unterzeichnet, die bis Ende 2025 erreicht werden sollen: Erhöhung des Anteils der Steckerfahrzeuge auf 50% der Neuzulassungen, Ausbau des Ladenetzes auf 20 000 öffentlich zugängliche Ladestationen sowie nutzerfreundliches und netzdienliches Laden. DVK / ASTRA ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Modell – Shop Setec HTM AG Lindenmoosstrasse 10 / Eingang Industriestrasse, CH-8910 Affoltern am Albis Mobile +41 (0)79 463 93 01 www.setec-htm.ch info@setec-htm.ch ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Scania Spross Scania Schneider Scania 111 Brunner Tekno 86013 1:50 Fr. 155.00 Tekno 85720 1:50 Fr.135.00 Tekno 85448 1:50 Fr. 150.00 Renault Thomann – Optimus Scania Iron croft Scania mit Palfinger PK1350 WSI 01-4338 1:50 Fr. 103.00 WSI 01-4379 1:50 Fr. 214.00 WSI 04-2204 1:50 Fr.141.00 MAN TGX Indermühle Scania Rüegsegger/Air Glacier Kenworth T 600 Flames Herpa 957434 1:87 Fr. 44.00 Hepa 957229 1:87 Fr.48.00 Brekina 85934 1:87 Fr.24.00 Wir produzieren für Sie ihr Wunschfahrzeug als Miniaturmodell in Serie im Massstab 1:50 / 1:87. Wir beraten Sie gerne und kompetent ! Öffnungszeiten : Donnerstag + Freitag 14.00 - 19.00 Uhr Samstag 9.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung komposttoiletten.ch biostein.ch regort.ch Info: Tel 079 390 06 05 solar, batterie, reiniger info@regort.ch

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