Der Bau der Autobahn A9 im Oberwallis geht weiter und wird bald neue Meilensteine erreichen. Die zweite Röhre des Tunnels Visp soll nämlich im Juni 2025 in Betrieb genommen werden, wie an einer Medienkonferenz der Dienststelle für Nationalstrassenbau des Kantons Wallis im November erklärt wurde. Damit sei die gesamte Südumfahrung von Visp fertiggestellt.
Im Oktober 2025 wird zudem der Abschnitt Raron-Visp für den Verkehr freigegeben. Die Fertigstellung der gesamten Autobahn A9 zwischen Brig und Leuk ist wegen des Baus eines Entwässerungsstollens im Riedbergtunnel für 2027 vorgesehen. Auch zum übrigen Nationalstrassennetz im Wallis gab es Informationen: Zwischen 2025 und 2027 werden auf der Simplonpassstrasse die Unterhaltsarbeiten und Arbeiten zum Schutz vor Naturgefahren fortgesetzt. Ab 2026 ist die Sanierung des Abschnitts Sitten Ost–Siders Ost, einschliesslich der Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung des Tunnels Siders, vorgesehen.
«Strategisches Ziel»
«Die Autobahn A9 im Oberwallis hat eine bewegte Geschichte, welche durch Variantendiskussionen sowie verschiedenste Interessen geprägt ist», drückt sich die Dienststelle für Nationalstrassenbau des Kantons Wallis aus. Heute sei die Fertigstellung der A9 ein strategisches Ziel der Walliser Regierung. Entsprechend werde an vielen Orten auf den verschiedenen Teilstrecken gebaut. Aktuell werden pro Jahr rund 100 bis 150 Mio. Franken investiert, was pro Woche 2 bis 3 Mio. ergibt. Finanziert wird der Nationalstrassenbau im Oberwallis durch den Bund (96 %) und den Kanton Wallis (4 %).
31,8 km Autobahn sind es, die im Rahmen der Netzvollendung des schweizerischen Nationalstrassennetzes im Oberwallis zwischen Siders und Brig gebaut werden. «Das Hauptziel der Autobahn ist, eine nachhaltige und zukünftige Entwicklung zu ermöglichen, die das ganze Wallis verbindet und der Bevölkerung, dem Gewerbe und dem Tourismus einen echten Mehrwert bietet», heisst es.
Text: Daniel von Känel
Foto: ZVG