Im letzten Jahr wurden 124 783 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse bei Schwerverkehrskontrollen kontrolliert. In 4775 Fällen wurden die Fahrzeuge stillgelegt oder den Chauffeuren die Weiterfahrt verwehrt, heisst es in der Statistik der Schwerverkehrskontrollen der Bundesämter für Strassen (ASTRA) und für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG).
In den acht Bundes-Schwerverkehrskontrollzentren wurden im vergangenen Jahr insgesamt 41 471 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse überprüft, was einem Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei wurden 2145 schweizerische Fahrzeuge (eine Steigerung um 13,7 Prozent) und 10 946 ausländische Fahrzeuge und/oder Chauffeure (eine Steigerung um 14,3 Prozent) beanstandet. Von diesen wurden 320 schweizerische Fahrzeuge (eine minimale Steigerung von 0,3 Prozent) und 2113 ausländische Fahrzeuge (eine Steigerung von 2,4 Prozent) stillgelegt und/oder den Fahrern die Weiterfahrt verweigert. Diese Zunahmen sind auf die Eröffnung des neuen Schwerverkehrskontrollzentrums in Giornico TI Ende 2022 zurückzuführen.
Mobile Kontrollen
Zusätzlich zu den Kontrollen in den Schwerverkehrszentren führen die Polizeikräfte auch mobile Kontrollen durch. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 49 667 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse kontrolliert, was einem Rückgang von 15,7 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Davon wurden 5002 schweizerische Fahrzeuge (eine Abnahme von 12,4 Prozent) und 2965 ausländische Fahrzeuge (eine Abnahme von 20,7 Prozent) beanstandet. Von diesen wurden 1482 schweizerische Fahrzeuge (eine minimale Abnahme von 0,5 Prozent) und 860 ausländische Fahrzeuge (eine Steigerung von 3,9 Prozent) stillgelegt und/oder den Fahrern die Weiterfahrt verweigert.
Gewicht wird oft überschritten
Im Jahr 2023 wurden Beanstandungen und Stilllegungen vor allem aufgrund von Missständen bei den Gewichten und Abmessungen (10 620 Fälle, eine Steigerung von 0,3 Prozent gegenüber 2022), technischen Mängeln (6967 Fälle, eine Steigerung von 1,6 Prozent) sowie der Missachtung der Arbeits- und Ruhezeiten (4251 Fälle, eine Steigerung von 6 Prozent) festgestellt. Manipulationen am Abgassystem (einschliesslich Adblue-Manipulationen) wurden 132 Mal festgestellt (eine Steigerung von 71,4 Prozent). Es ist möglich, dass es bei diesen Zahlen Mehrfachnennungen gibt, da pro kontrolliertem Fahrzeug mehrere Mängel festgestellt werden können.
Kontrollen an der Grenze
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) hat im letzten Jahr an den Grenzübergängen 33 645 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse verkehrspolizeilich kontrolliert, was einem Rückgang von 11,4 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Dabei wurden 3182 Fahrzeuge und/oder Chauffeure gemäss der Schwerverkehrsstatistik beanstandet, wobei die meisten Fälle auch hier Missstände bei den Gewichten und Abmessungen sowie technische Mängel betrafen.
Text: DvK Foto: BAZG