Der VW ID. Buzz, der für das Pilotprojekt in Bern umgebaut wurde, heisst Mathilde. Der Name ist eine Hommage an die Gründerfamilie Planzer. Denn: Mathilde Planzer, geborene Mathilde Rehm, war die Ehefrau von Max Planzer, dem Gründer der Planzer Transport AG. Sie spielte eine wesentliche Rolle im Aufbau des Unternehmens – und wird nun bei einem zukunftsgerichteten Projekt geehrt.
«Dynamischer Micro-Hub»
Die Mathilde, die nun mit Paketen durch Bern fährt, wird von den Projektverantwortlichen als «dynamischer Micro-Hub» beschrieben und zähle zu den fortschrittlichsten Anwendungen automatisierter Technologien in der Paketzustellung. Dafür habe LOXO die Navigationssoftware LOXO Digital Driver™ sowie zwei Wechselboxen, die von Kyburz und Planzer speziell für diese Anwendung konzipiert wurden, in ein VW-Nutzfahrzeug des Typs ID. Buzz integriert.
Weitere Städte angestrebt
In der zweijährigen Pilotphase in der Stadt Bern, teilen die beiden Unternehmen mit, navigiert Mathilde mehrmals täglich vom Planzer-Bahncenter an der Murtenstrasse zu 14 für die Warenfeinverteilung strategischen Umschlagpunkten. «Diese Punkte sind über das Gebiet der Stadt Bern verteilt, es verbindet sie ein bewilligtes Streckennetz von 67 Kilometern, teilweise mit anspruchsvollsten Verkehrssituationen wie viel Fahrrad- und Fussverkehr», heisst es. An den Punkten werden die zwei Wechselboxen, in denen sich Pakete befinden, auf elektrische Kleinfahrzeuge umgeladen und von den Fahrerinnen und Fahrern von «Planzer Paket» an die Endkunden geliefert.
Aus dem Pilotprojekt in Bern soll etwas weitaus Grösseres für die City-Logistik in der Schweiz entstehen: «Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase visieren Planzer und LOXO eine Eigenentwicklung mit acht Wechselboxen und deren Roll-out in weiteren Schweizer Städten an.» ■
Text: Daniel von Känel
Foto: ZvG