Die Digitalisierung erreicht auch den Schienengüterverkehr. Zentrales Element hierbei ist die digitale automatische Kupplung (DAK) (Bild oben). Sie bringt gemäss SBB Cargo folgende Verbesserungen:
- Das Kuppeln der Fahrzeuge und ihrer Bremsluftleitungen erfolgt automatisch. Dies ersetzt den zeitaufwendigen manuellen Prozess des Kuppelns mit der Schraubenkupplung sowohl an den Anschlussgleisen als auch in den Formations- und Rangierbahnhöfen.
- Das Verfahren zur Zugsvorbereitung wird digitalisiert. Strom- und Datenleitungen ermöglichen digitale Funktionen für das Führen eines Zugs. So können in der Zugsvorbereitung die manuellen Dokumentations- und Prüfprozesse weitgehend ersetzt werden, die für eine sichere Abfahrt eines Güterzugs notwendig sind.
Das grösste Potenzial der DAK liegt laut SBB Cargo im Einzelwagenladungsverkehr (EWLV). «Im EWLV werden täglich Tausende von Wagen via Anschlussgleise, Formationsbahnhöfe und Verladeanlagen rangiert. Mit der DAK können diese Abläufe automatisiert und beschleunigt werden», teilt SBB Cargo mit. «Ganzzüge profitieren vor allem von den digitalen Verfahren und Zeitersparnissen bei der Zugsvorbereitung.» Viele Güterzüge (Bild unten: Güterzug mit DAK) machen nicht an der Landesgrenze halt. Bei der Umrüstung auf die DAK sei ein koordiniertes Vorgehen mit den Nachbarländern und der EU unabdingbar, so SBB Cargo. Die Umrüstung der Güterwagen und Lokomotiven soll europaweit bis im Jahr 2030 erfolgen.
DvK