A13 öffnet früher als erwartet; Nachtfahrverbot könnte dennoch teilweise aufgehoben werden

Verkehr und Infrastruktur

Die vom Unwetter im Misox zerstörte A13 wird ab 5. Juli 12:00 wieder mindestens einspurig in jede Fahrtrichtung befahrbar sein. Nun steht die Aufhebung des Nachtfahrverbots im Raum Gotthard zur Debatte, um die Nord-Südachse zu entlasten. HUPAC bot Spediteuren mehr Kapazitäten auf der Schiene an, diese zeigen aber kein Interesse.  

Am Gotthard wurde vom ASTRA bereits Mehrverkehr von knapp einem Siebtel gegenüber dem Vorjahr gemessen. Der Simplon ist vermutlich wegen der Bauarbeiten an der Engi Galerie bei den Fahrern weniger beliebt (+6 Prozent) als der Grosse St. Bernhard (+10 Prozent). Mit zusätzlichen Bahnangeboten der SBB soll die Strasse zu Gunsten des Güterverkehrs vom Personenverkehr entlastet werden. Das ASTRA ist auch mit den ausländischen Behörden im Kontakt, um den Transitverkehr grossräumig über Frankreich und Österreich umzuleiten.

Der drohende Engpass am Gotthard könnte durch mehr kombinierten Verkehr abgefedert werden. Auf Anfrage sagt Alessandro Valenti, Sales Director HUPAC AG Chiasso, man habe den Transporteuren und Institutionen im grenznahen Ausland zeitnah zusätzliche Kapazitäten angeboten. «Bisher hat sich die Nachfrage im überschaubaren Rahmen gehalten», sagt er. «Ausweichrouten, Passfahrten und die Diskussion um das Nachtfahrverbot für Lkw finden bei den Akteuren offenbar mehr Anklang.» Tatsächlich konkretisiert das ASTRA die Forderung der ASTAG, das Nachtfahrverbot im Raum Gotthard vorübergehend aufzuheben und wird seinen Entscheid am kommenden Montag bekannt geben. Les Routiers Suisses ist gegen diese Forderung, die wohl zulasten der Arbeitsbedingungen der Chauffeure gehen würde. Text: rhu/dvk Foto: ASTRA