Die Delegiertenversammlung von Les Routiers Suisses fand Ende April in Zuchwil (SO) statt. Dabei wurde mit Michael Laubscher ein neues Mitglied des Verwaltungsrats gewählt. Der Jahresbericht 2023 zeigt eine positive allgemeine Entwicklung.
Einige bewegte Jahre liegen hinter uns. Dies zeigte der Jahresbericht, den David Piras, Generalsekretär Les Routiers Suisses, an der Delegiertenversammlung präsentierte. Der allgemeine Zustand des Verbands entwickelte sich von schlecht (2021) über weniger schlecht (2022), gut (2023) bis aktuell sehr gut.
2022 waren noch Nachwehen der Pandemie zu spüren. 2023 konnte wieder gut gearbeitet werden, die negativen Effekte der Pandemie wurden ausgeglichen und neue Projekte umgesetzt. Die Finanzen sind gesund, die Liquidität hat im 2024 nochmals zugelegt. Die Mitgliederzahl könnte sich besser entwickeln. Einerseits werden Mitglieder starker Jahrgänge pensioniert, andererseits beschränkt sich die Mitgliederwerbung hauptsächlich auf Einheimische. Les Routiers Suisses zählt derzeit etwas unter 16 000 Mitglieder.
Mehr Kursteilnehmertage
Der grösste Teil der Kursteilnehmertage fällt auf die CZV-Kurse, gefolgt von den ADR-Kursen. Die Zahlen im Jahr 2022/2023 waren vergleichbar mit 2017/2018. Sie bewegen sich generell in einem Zyklus von fünf Jahren. Für das Jahr 2024 wird nochmals ein Anstieg erwartet. Seit 2024 führt Les Routiers Suisses für die ASA in Zusammenarbeit mit der ASTAG mündliche und praktische Prüfungen zur CZV durch. Die Planung und Organisation liegt bei Les Routiers Suisses. Die Prüfungsorte sind Echandens, Bern, Würenlos, Dottikon, Wil, Sargans und Gordola. Für den Verband Les Routiers Suisses ist dies ein zuverlässiger Auftrag, ein Qualitätsnachweis für seine Organisation, seine Standorte und seine Kursleiter; ein Referenzauftrag also.
Initiative: Nutzen trotzdem positiv
Zum Schutz des Arbeitsmarktes für Chauffeure und der schweizerischen Transportwirtschaft lancierten wir die Chauffeurinitiative. Leider kamen zu wenig Unterschriften zusammen. Es gab Chauffeure, die Gewissenskonflikte wegen ihrer Arbeitgeber hatten, die sich gegen die Initiative stellten. Aber: Seit der Ankündigung der Initiative erfolgte ein guter Lohnanstieg, den Les Routiers Suisses mit einer breiten Umfrage feststellen konnte. Weil die Kosten der Initiative zudem überschaubar waren, ist der Nutzen der Chauffeurinitiative gemessen am Aufwand trotzdem positiv. Allen, die sich für die Initiative eingesetzt haben, wurde an der Delegiertenversammlung nochmals ausdrücklich für ihren Einsatz gedankt. Bald folgen wieder Verhandlungen mit dem Sozialpartner ASTAG.
«Wir sind die Besten»
Mitgliederberatung und Rechtsschutz haben sich sehr positiv entwickelt. Mehr Arbeit eigener Juristen, mehr Qualität, mehr Leistung, mehr Zufriedenheit, keine Fallauskäufe. «Wir sind die Besten», hielt David Piras dazu fest.
Wechsel im Verwaltungsrat
Vizepräsident François Oberson ist aus dem Verwaltungsrat von Les Routiers Suisses zurückgetreten. Als neues Mitglied wurde Michael Laubscher (Porträt auf Seite 18) von der Sektion Jura gewählt. Neuer Vizepräsident ist Marcel Perrenoud.
Text: DvK
Fotos: DP